KONZERT & LESUNG: Luci van Org
Details
Über das Buch und den Abend: Auf dem Weg zur U-Bahn findet Vera drei Leichen in einem Spind und wird von da an des Mordes verdächtigt. Sie kann sich an nichts erinnern – und was haben die Stalkerin mit dem Kindergesicht, das evangelikale Punkermädchen und die Frau mit dem Muttersack damit zu tun? Wie sehr Vera auf der Suche nach der Wahrheit immer mehr in Gefahr gerät, bemerkt sie erst, als es fast zu spät ist. Nur der Friedensschluss mit sich selbst kann sie jetzt noch retten, aber der ist schwerer als gedacht. Denn Vera ist tatsächlich eine Mörderin – und das ist verdammt gut so. Zum ersten Mal hat Luci van Org mit „Wir Fünf und ich und die Toten“ ein stark autobiographisch gefärbtes Buch geschrieben. Eine magisch-surrealistische Novelle für alle von schlechten Eltern – und die sie überlebt haben. Wenn Luci van Org liest, hat sie grundsätzlich auch Musik im Gepäck, diesmal mit „Lucina Soteira“ sogar ihre ganze Band in der 3-Mensch-unplugged-Variante. Schließlich bilden die Songs des Lucina Soteira- Debutalbums „Tempel“ mit „Wir Fünf und ich und die Toten“ ein Gesamtkunstwerk. Oder ein „Psychedelic Ritual“, wie Luci die dunkel-geheimnisvolle Musik von „Lucina Soteira“ nennt. So eine vollwertige Konzertlesung gab es zum ersten und bisher einzigen Mal bei der Buchpremiere. Die Neuauflage in Eberswalde ist also etwas ganz Besonderes und wird so bald auch nirgendwo anders zu erleben sein. Über die Künstlerin: Auch wenn Luci van Org das „Mädchen“, mit dem sie bei „Lucilectric“ Popgeschichte geschrieben hat, immer im Herzen trägt – heute ist „Cross-Media-Künstlerin“ sicher die treffendere Bezeichnung für die quirlige Berlinerin Jahrgang 1971. Die mittlerweile mehrfach preisgekrönte Roman-, Drehbuch- und Theaterautorin, Illustratorin und Schauspielerin hält natürlich auch der Musik noch die Treue, bei ihrem Luci van Org & Band – Projekt „Lucina Soteira“, mit ihrem Vocal-Duo „Meystersinger“ oder als Songschreiberin und Produzentin für andere Musikschaffende. Logisch, dass sie bei ihren Lesungen deshalb auch so gut wie immer musiziert und singt und ihre Bücher häufig selbst illustriert. Die schreibt die überzeugte Feministin übrigens schon seit 2018 komplett in gendergerechter Sprache, und zwar so geschickt, dass es gar nicht auffällt. Weil das geht – und weil sie es nötig findet.
Wann und Wo?
August 31, 2024 (7:00 pm) – August 31, 2024 (10:00 pm)
Johanniskirche (Eberswalde)